Glaube, Gemeinschaft und Engagement – Unsere Kar- und Ostertage in Pressath

Die Kar- und Ostertage standen bei uns ganz im Zeichen von Gemeinschaft, Einsatz und lebendigem Glauben. Schon am Karfreitag ging es früh los: Um 5:45 Uhr trafen wir uns zum ersten Ratschen – eine Tradition, mit der wir während der „stillen Tage“ die Glocken ersetzen. Auch um 8:45 Uhr waren wir wieder unterwegs, bevor wir uns um 9 Uhr zum Kreuzweg versammelten. Direkt im Anschluss fand die Probe für die Karfreitagsliturgie statt, bevor wir um 12 Uhr erneut zum Ratschen loszogen. Um 14:45 Uhr läuteten schließlich unsere Ratschen den Beginn der Karfreitagsliturgie ein, die durch das Engagement vieler Ministrantinnen und Ministranten würdevoll und eindrucksvoll mitgestaltet wurde – im Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu.

Am Karsamstag ging es ebenso tatkräftig weiter: Geratscht wurde wieder um 6 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und schließlich um 20:45 Uhr – immer mit dem Ziel, die Stille der Glocken mit Leben zu füllen. Am Vormittag färbten wir gemeinsam Ostereier und schmückten die Kirche für die bevorstehende Osternacht. Um 12:15 Uhr probten wir für die feierliche Liturgie am Abend.

Neben den vielen Aufgaben kam aber auch das Miteinander nicht zu kurz: Jeden Tag frühstückten wir gemeinsam – Ministranten, Pfarrjugend-Mitglieder und alle, die dabei waren. Es wurde gelacht, gespielt und einfach die Gemeinschaft genossen. Den festlichen Höhepunkt bildete die Osternacht um 21 Uhr, die wir gemeinsam mit der Gemeinde feierlich gestalten durften.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgewirkt haben –sei es beim Schmücken, beim Vorbereiten oder einfach durch ihre Anwesenheit. So wird Ostern lebendig!

Ostern 2024

Wenn Kinder in ihren Schulferien bereits vor 6 Uhr aufstehen, ist das durchaus merkwürdig. Aber nicht bei uns! Schließlich war es Karfreitag.

Jedes Jahr verstummen am Gründonnerstag zum Gloria die Kirchenglocken. In der Stille soll um Jesus getrauert werden, welcher an Karfreitag gekreuzigt wurde. Statt der Glocken hört man unsere Ratschen.

Das erste Mal vor unserem Kirchbrunnen ratschten wir am Karfreitag um 6 Uhr. Nach dem Ratschen folgte das gemeinsame Frühstück mit unserem Stadtpfarrer Edmund Prechtl. Trotz der frühen Uhrzeit war die Stimmung ausgelassen und die Kinder waren voll wach. Nach dem Essen waren sie sofort bereit für Spiele oder Ähnliches, um sich die Zeit bis zum nächsten Ratschen zu vertreiben. Um 8:45 Uhr hörte man unsere Ratschen vor dem Kreuzweg erneut in Pressath.

Anschließend probten unsere Ministranten für die Karfreitagsliturgie. Um 12 Uhr ratschten wir erneut und verabschiedeten uns in die Mittagspause. Pünktlich zur Liturgie trafen wir uns, um auch vor dieser wieder zu ratschen. Mit dem Ratschen um 18 Uhr endete der Karfreitag für uns.

Am Samstag hieß es für uns aber wieder: „Aufstehen zum Ratschen um 6 Uhr!“ Nach dem Frühstück standen wieder Spiele an. Zudem färbten wir mit den Kindern Ostereier mit einem tollen Marmor-Effekt. Später kamen die Eier in die Osternester der Ministranten.

Danach malten wir alle zusammen mit Fingerfarbe ein Bild zum Thema „Auferstehung“. Es zeigt das offene Grab Jesu, aus dem – durch einen Baum dargestellt – Leben entsteht. Daneben steht der Vers „Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden.“ Dieses Bild hängten wir anschließend in unseren Schaukasten.

Auch in der Kirche standen einige Aufgaben an. Wir halfen unserem Pfarrer beim Dekorieren und brachten das Wasser, das in der Osternacht gesegnet werden sollte, in die Kirche.

Um 12 Uhr stand wieder das Ratschen für uns auf den Plan. Danach genossen wir gemeinsam das schöne Wetter im Pfarrgarten mit Kuchen und Spielen. Nach genügend Erholung probten unsere Ministranten wieder fleißig für die Osternacht. Nach der Probe ratschten wir um 15 Uhr noch einmal. Anschließend machten wir alle erst nochmal eine Pause zuhause.

Wir trafen uns erst abends wieder vor der Osternacht. Fein angezogen schlüpften die Ministranten in ihre Gewänder und ratschten ein letztes Mal. Um 20:30 Uhr begann die Osternacht. Nachdem das Osterfeuer gesegnet und die Osterkerze angezündet wurde, zogen die Ministranten in die Kirche ein. Am Ende der Osternacht erhielten alle Ministranten, unser Pfarrer sowie unsere Gemeindereferentin Anita Pollok ein Osternest.