Ostern 2024

Wenn Kinder in ihren Schulferien bereits vor 6 Uhr aufstehen, ist das durchaus merkwürdig. Aber nicht bei uns! Schließlich war es Karfreitag.

Jedes Jahr verstummen am Gründonnerstag zum Gloria die Kirchenglocken. In der Stille soll um Jesus getrauert werden, welcher an Karfreitag gekreuzigt wurde. Statt der Glocken hört man unsere Ratschen.

Das erste Mal vor unserem Kirchbrunnen ratschten wir am Karfreitag um 6 Uhr. Nach dem Ratschen folgte das gemeinsame Frühstück mit unserem Stadtpfarrer Edmund Prechtl. Trotz der frühen Uhrzeit war die Stimmung ausgelassen und die Kinder waren voll wach. Nach dem Essen waren sie sofort bereit für Spiele oder Ähnliches, um sich die Zeit bis zum nächsten Ratschen zu vertreiben. Um 8:45 Uhr hörte man unsere Ratschen vor dem Kreuzweg erneut in Pressath.

Anschließend probten unsere Ministranten für die Karfreitagsliturgie. Um 12 Uhr ratschten wir erneut und verabschiedeten uns in die Mittagspause. Pünktlich zur Liturgie trafen wir uns, um auch vor dieser wieder zu ratschen. Mit dem Ratschen um 18 Uhr endete der Karfreitag für uns.

Am Samstag hieß es für uns aber wieder: „Aufstehen zum Ratschen um 6 Uhr!“ Nach dem Frühstück standen wieder Spiele an. Zudem färbten wir mit den Kindern Ostereier mit einem tollen Marmor-Effekt. Später kamen die Eier in die Osternester der Ministranten.

Danach malten wir alle zusammen mit Fingerfarbe ein Bild zum Thema „Auferstehung“. Es zeigt das offene Grab Jesu, aus dem – durch einen Baum dargestellt – Leben entsteht. Daneben steht der Vers „Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden.“ Dieses Bild hängten wir anschließend in unseren Schaukasten.

Auch in der Kirche standen einige Aufgaben an. Wir halfen unserem Pfarrer beim Dekorieren und brachten das Wasser, das in der Osternacht gesegnet werden sollte, in die Kirche.

Um 12 Uhr stand wieder das Ratschen für uns auf den Plan. Danach genossen wir gemeinsam das schöne Wetter im Pfarrgarten mit Kuchen und Spielen. Nach genügend Erholung probten unsere Ministranten wieder fleißig für die Osternacht. Nach der Probe ratschten wir um 15 Uhr noch einmal. Anschließend machten wir alle erst nochmal eine Pause zuhause.

Wir trafen uns erst abends wieder vor der Osternacht. Fein angezogen schlüpften die Ministranten in ihre Gewänder und ratschten ein letztes Mal. Um 20:30 Uhr begann die Osternacht. Nachdem das Osterfeuer gesegnet und die Osterkerze angezündet wurde, zogen die Ministranten in die Kirche ein. Am Ende der Osternacht erhielten alle Ministranten, unser Pfarrer sowie unsere Gemeindereferentin Anita Pollok ein Osternest.

Erdäpfelsuppe mit überraschender Gesangseinlage

Am 17. März 2024 konnten wir nach jahrelanger Corona-Pause endlich wieder unser Fastenessen veranstalten. Nach alter Tradition und ganz im Sinne der Fastenzeit kochten wir wieder unsere Erdäpfelsuppn.

Zu zehnt fanden wir uns also bereits um 7 Uhr im Kolpingheim ein, um Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Lauch zu schälen und zu schneiden. Wir dekorierten die Tische passend zum Frühling und der bevorstehenden Osterzeit, während unsere Kartoffelsuppe vor sich hin köchelte.

Passend zum Ende des Gottesdienstes waren wir startklar, als auch schon die ersten Gäste eintrafen. Jeder Platz war besetzt und unsere Gäste unterhielten sich ausgelassen, während sie sich die Suppe schmecken ließen. Unter ihnen waren unter anderem unser Stadtpfarrer Edmund Prechtl, unsere Gemeindereferentin Anita Pollok und die Wasserwacht Pressath.

Als ganz besondere Gäste durften wir die Missionsdominikanerinnen Strahlfeld begrüßen, die bereits den Gottesdienst musikalisch umrahmt haben. Als Dankeschön sangen die Missionsdominikanerinnen für uns und unsere Gäste sogar noch ein weiteres Lied im Kolpingheim. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür.

Nicht nur das ausgesprochene Lob sondern auch die rund 90 ausgegebenen Portionen zeigten uns, dass es unseren Gästen wieder sehr gut bei uns geschmeckt hat. Das Fastenessen war also wieder einmal ein voller Erfolg.