Nicht ein hoch in den Himmel loderndes mächtiges Feuer, sondern fünf kleinere Feuerstellen rund um den Festplatz auf der Winterleite prägten heuer die gemeinsame Johannisfeier von Kolpingfamilie und Pfarrjugend. Grund dafür war die schon lange anhaltende Trockenheit, die die Verantwortlichen in Abstimmung mit der Feuerwehr veranlasste, auf das sonst übliche, gewaltige Feuerspektakel zu verzichten.
Ebenfalls ein Novum war, dass das Fest mit einem Vorabendgottesdienst eröffnet wurde. An der Messfeier nahmen mehr als 300 Gläubige teil. Stadtpfarrer Edmund Prechtl ging in seiner Ansprache auf den Tagesheiligen Johannes den Täufer ein, der die Botschaft Jesu verkündet und dem Sohn Gottes den Weg bereitet habe. Seine Bestimmung sei es gewesen, Zeugnis für den Herrn abzulegen und die Türen für den Erlöser offen zu halten. Für unsere heutige Zeit sei Johannes der Täufer ein gutes Beispiel, nicht gleichgültig zu sein, sondern sich von der Botschaft Jesu anstecken zu lassen und diese in die Welt hineinzutragen, erklärte Prechtl.
Im Anschluss an den Gottesdienst stand das leibliche Wohl im Mittelpunkt. Immer mehr Besucher drängten nun bei idealem Wetter auf den Festplatz. Die Veranstalter hatten neben Getränken Bratwürste, Hamburger, Salate und Brezen im Angebot. Bei Einbruch der Dunkelheit entzündeten die Mitglieder der Pressather Feuerwehr fünf Feuerkörbe und -schalen, die der Stadtverband und die Wehr selbst zur Verfügung gestellt hatten.
Auch die kleineren Feuerstellen sorgten für enorme Helligkeit und Wärme, so dass sich zu vorgerückter Stunde viele Besucher um sie scharten. Reges Treiben herrschte zudem in der Bar. Erst in den frühen Morgenstunden traten die letzten Gäste den Heimweg an.